Museo de la revolución
So, heute ist es nun soweit, all der Stress der Vorweihnachtszeit endet gegen Ende dieses Tages mit einem feinen Essen. Ich hoffe ihr habt es alle bis zu diesem Essen geschafft, denn sind wir mal ehrlich, ist es doch das schönste an dieser Zeit nicht:-)? Einmal im Jahr sieht man die ganze Familie an einem Tisch sitzten und es gibt was aussergwöhnliches, feines zu Essen! Also bei uns ist dies auf jedenfall so und abegesehen von einigen Geschenken ist dies auch alles was ich an Weihnachten mache normalerweise wenn ich nicht gerade in Kuba oder sonstwo auf dieser Welt bin:-)
Ich wünsche euch auf jedenfall eine schöne Zeit, viel gutes Essen und hoffentlich gibt es auch ein wenig Schnee! (einige würden mich wahrscheinlich aufhängen für diesen Wunsch… na, dann kommt dochg!)
Heute hatte ich das erste mal Kontakt zur Ausenwelt per Telefon! Die Leitung war etwas verzögert aber sonst erstaunlich gut:-)
Um 14.00 Uhr hatte ich mit Nicole und Aya abgemacht für das „museo de la revolución“. Ich ging etwas früher, lief nach Habana vieja und wurde promt wiedermal von einem Kubaner abgezokt! Man ist ja eigentlich selber schuld aber man fühlt sich danach trotzdem sehr mies weil man eben verarscht wurde! Ich kann euch dies ja kurz erzählen wenn ihr Zeit habt;-)?
Die Geschichte vom Kubaner und dem Touristen
„Ich lief in eine belebte Seitengasse, in der Nähe des Hotels „Inglantera“ (glaube auf jedenfall es ist dieses), also zwischen Hotel und dem „gran teatro“. In dieser Gasse hatte es einige kleine cafeterias welche draussen Tische und Stühle hatten für ihre Gäste. Bei einer sass dann dieser Kubaner, sah eigentlich wie ein europäischer Penner aus, mit einem blauen Mantel, einem recht grossen Bierranzen, Bart, halb graue Haare, … Ich glaube dass reicht damit ihr euch ein Bild machen könnt! Ach ja, und eine Flasche Bier stand vor ihm auf dem Tisch;-)
Er fragte mich nach Feuer (dies ist ebenfalls recht kosbar in Kuba, es gibt sogar Stände auf der Strasse wo man sein Feuerzueg reparieren lassen kann und auch auffüllen!) und ich gab ihm mein Feuerzeug!
Er wollte dann unbedingt dass ich mich zu ihm setzte, es sei sein Geburtstag… ich gab dann nach etwas stürmen nach, er hatte ja noch mein Feuerzeug. Er meint er lade mich auf ein Bier ein, ich wollte aber kein Bier und nahm desshalb eine Limmonade. Naja das geht dann alles immer recht schnell und man kann eigentlich fast nichts sagen, sie machen dann eh was sie wollen oder tun so als verstehen sie dich nicht!
Ich trank also meine Limonade, mein Feuerzeug war inzwischen schon irgendwo in seinem Mantel verschwunden und nicht mehr in seiner Hand…
Ich redete ein wenig mit ihm und er hatte „per Zufall“ einen 3 peso nacional Nickel unter seinen Armbänder versteckt, diese sind sehr selten und sehr beliebt bei Touristen, weil dort der Kopf von Che-Guevara drauf ist (ebenfalls auf der 3 peso nacional Note). Er schenkte mir diesen und erklärte dass seine Tochter und sein Sohn die Kellner dieser Cafeteria seien. (er war weiss und sie völlig schwarz..)
Sie wollte dann 2 CUC für eine Limonade, ich dachte ok, etwas Trinkgeld für Weihnachten… Ich gab ihr 20 CUC, hatte es leider nicht kleiner und sie verschwand zum wechseln. Als sie zurückkam gab sie mir einen 10er, einen 5er, einen Peso in Münz und wollte mir dann die restlichen 2 Pesos in 25 Cent Münzen geben, da sagte der Kubander das sei sicher schon ok, als Trinkgeld für Weihnachten und so… Und bevor ich da was erwiedern konnte war sie auch schon wieder weg!
naja, sollen sie sich was tolles kaufen, ich konnte etwas meine Zeit vertreiben, hatte eine Che Münze bekommen und wollte ja eh etwas trinken.
Danach redete ich noch etwas mit ihm, ach ja Essen wollten sie mir noch andrehen, aber dass konnte ich erfolgreich abwimmeln:-)
Dann wollte er mir unbedingt eine Gitarre zeigen im nächsten Einkaufszenter..
naja von da an kam dann der wahre Penner im Kubaner zum Vorschein. Er wollte sich nachdem er mir die Gitarre gezeigt hatte in die Cafeterie im Einkaufszentrum setzten, ich konnte das aber gerade noch verhindern und sagte ihm ich muss jetzt gehen, meine Freunde warten auf mich. Er wollte noch etwas Essen, wenn er schon ein lebendes Portemonnaie dabei hatte… verständlich oder;-) Ich ging mit ihm nach draussen, er wollte stattdessen 5 CUC für Weihnachten… ich sagte ihm ich hätte seiner Familie schon gutes Trinkgeld gegeben… gab ihm dann draussen noch einen CUC und verschwand!
Ich fühlte mich dann ziemlich beschissen und war wüntend auf mich selbst dass ich sowas mit mir geschehen lasse… aber im Moment begreift man es gar nicht so, diese Leute verstehen es eben einem um den Finger zu wickeln und bevor man es richt merkt haben sie schon was sie wollen oder nehmen es sich einfach.
So ging ich richtung Capitolio, der Platz an dem ich mich mit meinen Kolleginen treffen werde, mein Portemonaie war 5 CUC leichter und mein Feuerzeug war ebenfalls weg…
Dies meine Leute war die Geschichte vom Kubaner und dem Touristen, sie kann überall passieren, auf einem Platz, in einem Park, aber am meisten eben in den Strassen welche für die Touristen gemacht wurden… naja, 5 CUC sind nicht sehr viel, aber dass Gefühl verarscht worden zu sein ist sehr viel schlimmer!“
Ich musste dann eine Zigarette rauchen und danach machten wir uns auf den Weg zum Museum.
Es war ein riesen Museum, 3 Stockwerke und diese waren sehr gross. Nach dem wir das erste Stockwerk druchhatten, waren unsere Beine schon sehr ermüdet und wir konnten uns nicht mehr auf das geschriebene konzentrieren…
Hier noch ein Bild einer Szene im Museum, es zeigt Fidel und Che beim aufsteigen auf einen Hügel. Dargestellt als Puppen, wie im Wachsfigurenkabinet:-)
Dann noch kurz auf einen Kaffee in eine Bar und danach lief ich ziemlich erschöpft wieder richtung „Calle 19 de mayo“ um zu duschen.
Das Nachtessen heute war wirklich sehr reichhaltig! Es gab schwarze Bohnen als Suppe zur Vorspeise, Reis mit Poulet welches mit Kartoffeln und Soja Sauce gekocht wurde, grüner Salat (ach ja ich esse sogar grüner Salat, hab ich dass schon erwähnt? Jedoch nur mit etwas Öl, Salz und viel Zitroneg!) und Tomaten.
Die Bohnen-Suppe wird dann meistens nicht „pur“ gegessen sondern dient als Sauce für den Reis:-)
Ja, es war ein gutes Weihnachtsmenü!!
Zum Dessert gab es „fruta bomba“ (Papaya) und eine kubanische Spezialität, ein Sandwich bestehend aus 2 Biscuits, einem Stück Käse und „dulce de guayaba“ was wie etwas härterer Konfitüren Gele aus Guayaba, einer kubanischen Fucht, ist.
Ganz vollgefressen schaute ich dann mit meinen „Grosseltern“ Fernseher… Ach ja ich sah einen Teil des Finales im Tennis und unser schweizer Tennisstar gewann natürlich:-)
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