Los geht die Reise durch Kuba

Ja, diese Nacht war also nicht sehr erholsam… Es war verdammt heiss!! Entweder ist es die Umstellung von Mexiko nach Kuba oder es war einfach noch nie so heiss und feucht hier! Ich konnte also nicht einschlafen und weiter war ja auch noch der Lärm, welcher mich dann wieder aufweckte wenn ich mal etwas eingedöst war! Jaja, so war die Nacht zwar endlos lang aber als ich um 7 Uhr aufstand fühlte ich mich nicht sehr erholt! José Luis bereitete mir mein Morgenesse zu und ich versuchte etwas zu essen.. Hatte aber noch keinen Appentit so kurz nach dem Aufstehen!

Ich packte meine Sachen fertig und übergab José Luis meinen Koffer, meine Gitarre und meinen Hut zum Aufbewaren bis ich wieder zurück bin. Dann zog ich mit einem vollgepackten Rucksack und meinem iBook los in das Büro von Viazul, der Reisegesellschaft für Touristen😊!

Nach etwas warten konnten wir dann im Bus einsteigen und die Reise ging los! Ausserhalb von Habana fuhren wir auf der Autopista richtung Santa Clara… auf beiden Seite der Strasse waren unzählige Zuckerrohrfelder und andere Landwirtschaft. Die Fahrt auf der Autopista war gemächlich da diese ja erstens nicht in einem super Zustand ist zum Schnellfahren und zweitens ja ab und zu auch eine Kuh oder eine Ziege am Strassenrand am Grasen ist oder ein Ochsengespann sich auf der rechten Spur befindet… Im Titelbild seht ihr noch einen typischen Lastwagen hier in Kuba, wohl noch aus den Zeiter vor der Revolution, da amerikanisches Fabrikat😉

So gegen Mittag kam dann der Bus in Santa Clara an und ich begab mich zum Ausgang. Dort wurde ich überfallen von Männern, welche mir ihr Casa particular andrehen wollten!! Tja, ich brauchte ja eh eine Unterkunft also ging ich auf ein Angebot von einem der Herren ein und ein Taxi brachte mich für 2 CUC zur Adresse. Die Stadt ist eher klein, hat jedoch trotzdem 200‘000 Einwohner, wie mein Reiseführer mir sagte!

Ich kam also beim Haus an und es war echt schön, hatte einen kleinen Innenhof welcher mit Pflanzen und Schauckelstühlen sehr schön gemacht war. Mein Zimmer ist auch schön, typisch Kuba mit viel Spitzen-Stoffen dekoriert, kolonialstil Möbel, plastik Girlanden und einem kitschigen Bild an der Wand😀! Ich habe mein eigenes Bad mit Dusche und sogar einen Kühlschrank gefüllt mit etwas Wasser, Orangensaft und Bier😊!

Ich deponierte meine Sachen und ging dann sogleich auf Erkundungstour. Am Hauptplatz war noch ein Büchermarkt und ich suchte die künstlerkneipe, welche mir im Reiseführer empfohlen wurde! Ich fand sie jedoch nicht auf anhieb… Dann besichtigte ich den Zug, welcher Che Guevara zum entgleisen brachte, dieser war gepanzert und vollgestopft mit Munition und Soldaten der dazumal kubanischen Armee. Dies war die letzte, entscheidende Schlacht, Batista war besiegt!

Dann lief ich zum Hautplatz zurück und ruhte mich kurz auf einer Bank aus. Dort wollte mir ein älterer Mann seine Tochter oder Enckelin andrehen, sie stehe auf Touristen😅. Und als ich dann weiterlief sprach mich einer an der konnte deutsch, er wollte dann Geld für eine Schultasche für seine Tochter, ich gab ihm 50 Centavos CUC und er beklagte sich was er mit dem anfangen soll, das sei ja nichts wert! Er nahm es dann aber trotzdem😉!

Jaja, hier bin ich wieder, in Kuba! Ich lief bis zur Statue von Che Guevara, dem Denkmal als er die Batista Armee besiegte und auch Grabstätte von ihm. Als man sein Skelett in, ich glaube es war Bolivien, fand wurde wurde er hier beerdigt und verewigt als Held!

Dann legte ich mich zuhause etwas hin, ich war immer noch etwas müde da ich ja letzte Nacht nicht wirklich schlaffen konnte. Dann so gegen 18.00 Uhr zog ich los, fand auf dem Weg die Künstlerbeiz, lief aber weiter auf der Suche nach einem Restaurant! Das ist ja eben hier gar nicht so einfach, es gab etwa zwei davon, das eine war eine Pizzeria und das andere ebenfalls😀. Also, ich hatte keine grosse Auswahl. Drum ass ich eben eine Thunfischpizza und trank ein Refresco limón. Die Pizza war erstaunlicherweise noch sehr gut, mit viel Tomatenpüree und sogar etwas frische Tomate drauf.

Später setzte ich mich dann an den Tisch eines schweizer Pärchens und wir redeten etwas und tranken ein paar Biere. Sie kommen aus Obwalden (wie Pirmin), ich glaube aus Lungern. Er wollte mir dann einen Job andrehen, da die Firma bei der er arbeitet noch einen Konstrukteur sucht, ich konnte mir aber nicht mehr vorstellen was arbeiten heissen soll, darum lehnte ich ab😜.

Noch etwas später setzte sich ein anderer Schweizer, aus St. Gallen, zu uns und wir tranken zusammen noch ein Bier. Als Andrea und Maurice gingen plauderte ich mit… hmm Patrick, ja genau, Patrick aus St. Gallen (wow, ich konnte mir 3 Namen merken😅). Wir bestellten noch ein letztes Bier und gingen dann nach Hause.