Ein Wintertag

Brrrrrr und heute morgen war es wirklich kalt!! Es soll heute nicht wärmer als 20°C werden!! Das klingt jetzt vielleicht etwas komisch, is aber so;-) nein, mit der Luftfeuchtigkeit und dem kalten Wind ist das eben schon etwas frisch und ich bin froh habe ich meine Trainerjacke mitgenommen;-)

Heute werde ich noch versuchen den Brief von Philip (In meinem Freundenskreis besser bekannt als „John Lennon“*g*) ab zu liefern. Diese Familie wohnt etwas abseits der gängigsten Orte von „Habana“, aber die Stadt ist eben riesig…!

Ja, das war ein interessanter Tag. Der Taxifahrer brachte mich für 5 CUC und nach einigem Fragen nach der Strasse, zur gewünschten Adresse. Ich übergab den Brief an Yosuany und wurde sofort herzlich aufgenommen:-) Die Familie gehört einer Afro-Kubanischer Religon an und sie versammeln sich 3mal pro Woche zum celebrieren.
Bis jetzt war ich meistens in Familien welche in recht guten Verhältnissen leben, saubere, gepflege Wohnung. Diese Familie lebt in einem etwas ärmeren Stadtviertel, wo die Häuser nicht so besonders gepflegt sind und etwas dem Verfall ausgeliefert sind…
Die Familie ist aber sehr nett und ich spielte 2 Runden Domino:-) Mein erstes Dominospiel in Kuba!!
Danach machten wir uns auf den Weg zu einem Kollegen von ihnen welcher auch dieser Religion (Ich kenne leider nicht ihren Name*g*) angehört. Dieser war jedoch nicht zuhause also machten wir uns auf den Weg zu einem anderen Haus… Nach einigem Suchen, wir waren mitlerweile in einem weniger dicht besiedelten Stadtteil, fanden wir dann das Haus in welchem der Kollege sich befand.
Ach ja, Yosuany wollte mich noch mit seiner Nichte oder *wieauchimmer* verkuppeln… Ich lehnte aber dankend ab…;-)
Dort waren noch einige anderen Leute und wir warteten eine Zeitlang, dann gingen wir mal eine Flasche Rum kaufen, dann warteten wir wieder, dann kauften wir etwas weiter entfernt noch ein Bier für mich, bekommt mir einfach besser als Rum;-) und dann warteten wir wieder… Danach versammlten wir uns in einem kleien Häuschen, welches wohl der Tempel darstellt und sie sangen und trommelten! Es war imposant, die Rhytmen sind recht „mitreissend“…
Ach ja und an diesem Ort waren auch einige Tiere, und ich fragte mich noch warum die Ziege und der Gockel verbunden Füsse haben und die kleien Vögel in einem Plastiksack gehalten wurden…!
Tja danach war dies klar…
Sie befreiten die Tiere von ihren Fesseln und nahmen sie mit in ihr Häusschen. Dann gab es wieder Gesang und die Tiere wurden in einem religiösen Ritual geopfert! Ich durfte da nicht dabei sein, oder vielleicht wollten sie einfach nicht dass ich das sehe… naja aber in den afrikanischen Religionen ist dies ja gebräuchlich.
Es war ziemlich frisch und nach einem ganzen Tag stehen und laufen war ich recht geschafft und so ging ich zurück nach Habana und dann nach Hause. Yosuany begleitete mich noch bis zur Strasse wo Taxis und Busse fahren und ging dann zurück, die Zeremonie war noch nicht beendet…

Am Freitag werde ich mich nochmals mit ihm treffen um etwas Musik zu machen in seinem Haus. Er hat mir auch noch einen Brief für Philip den er mir mitgeben möchte:-)

So, heute werde ich wiedermal mit warm Wasser duschen, ist schon gut etwas abwechslung. Morgen wird es noch etwas kälter, etwas weiter südöstlich ist es morgen nur 8°C!!! Das kommt dann schon fast an einen schweizer Wintertag ran…


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